Die Berufsschule als Partner im dualen System

Lernen für die Praxis - Allgemeinbildung und theoretische Fachkenntnisse

Die Berufsausbildung findet dual statt, d.h. in der Praxis und in der Berufsschule. Voraussetzung ist ein abgeschlossener Ausbildungsvertrag nach den Bestimmungen des Berufsbildungsgesetzes (BBiG).

Der Unterricht in der Berufsschule vermittelt die theoretischen Grundlagen des Ausbildungsberufes. Die praktische Umsetzung und Anwendung der vermittelten theoretischen Kenntnisse erfolgen durch die tägliche Mitarbeit in der Zahnarztpraxis.

Während der Ausbildungszeit besuchen Zahnmedizinische Fachangestellte im 1. Ausbildungsjahr an 1,5 Tagen in der Woche, im 2. und 3. Ausbildungsjahr jeweils einen Tag in der Woche die Berufsschule.

Die allgemeinbildenden Fächer sind  Deutsch, Englisch, Sozialkunde und Religionslehre/Ethik mit je einer Unterrichtsstunde pro Woche. Der berufsspezifische Unterricht umfasst die Fächer Behandlungsassistenz mit zahnmedizinischen und allgemeinmedizinischen Grundlagen, Abrechnung, Praxisorganisation und -verwaltung. Der zeitliche Rahmen für den berufsbildenden Unterricht ist mit teils 5 Unterrichtsstunden pro Woche deutlich höher bemessen.

Die Unterrichtseinheiten verteilen sich während der 3-jährigen Ausbildungszeit auf folgende Lernfelder:

LF1
Im Beruf und Gesundheitswesen orientieren
LF2
Patienten empfangen und begleiten
LF3
Praxishygiene organisieren
LF4
Kariestherapie begleiten
LF5
Endodontische Behandlungen begleiten
LF6
Praxisabläufe organisieren
LF7
Zwischenfällen vorbeugen und in Notfallsituationen Hilfe leisten
LF8
Chirurgische Behandlungen begleiten
LF9
Waren beschaffen und verwalten
LF10
Behandlungen von Erkrankungen der Mundhöhle und des Zahnhalteapparates begleiten; Röntgen- und Strahlenschutzmaßnahmen vorbereiten
LF11
Prophylaxemaßnahmen planen und durchführen
LF12
Prothetische Behandlungen begleiten
LF13
Praxisprozesse mitgestalten

Zahnmedizinische Fachangestellte brauchen neben ihren berufsspezifischen Fachkenntnissen vor allem eine hohe Sozial-, Team- und Kommunikationskompetenz. Diese Fähigkeiten sind entscheidend, um sowohl Patienten qualifiziert begleiten als auch Praxisabläufe mitgestalten zu können. Qualitätsmanagement, Qualitätssicherung, Datenschutz und Datenverarbeitung sind Schwerpunkte im Unterricht.

Schulabschluss

Unter bestimmten Voraussetzungen wird mit dem Abschlusszeugnis der Berufsschule zudem ein Mittlerer Bildungsabschluss erworben.

Erfüllt sein müssen folgende Bedingungen:

  • Abschlusszeugnis mit Notendurchschnitt 3,0
  • Erfolgreich abgeschlossene Berufsausbildung
  • Nachweis ausreichender Englischkenntnisse mit Note 4 auf dem Leistungsstand eines mindestens 5-jährigen Englischunterrichts

Berufsschulen in Bayern

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