10/19/2021 | Pressemitteilung

Kongress Zahnärzte

62. Bayerischer Zahnärztetag vom 21. bis 23. Oktober in München

München – Der Bayerische Zahnärztetag unter dem fachlichen Schwerpunkt „Parodontologie 2021“ zeigt moderne Parodontologie aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Er findet vom 21. bis 23. Oktober in München statt.

Veranstaltet wird der zentrale Fortbildungskongress der bayerischen Zahnärzte von der Bayerischen Landeszahnärztekammer (BLZK) in Kooperation mit der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Bayerns (KZVB). Partner für das wissenschaftliche Programm sind die Deutsche Gesellschaft für Parodontologie (DG PARO) und die Österreichische Gesellschaft für Parodontologie (ÖGP). Die Präsidentinnen der beiden Fachgesellschaften geben mit ihren Vorträgen den Auftakt zum ersten Kongresstag.

PAR-Richtlinie und Gingivitis

„Frischer Wind in der Parodontologie: Von der Klassifikation bis zur PAR-Behandlungsstrecke“ – die Präsidentin der DG PARO, Prof. Dr. Bettina Dannewitz, Weilburg, eröffnet das Programm der Fachvorträge mit der neuen PAR-Richtlinie, die am 1. Juli in Kraft getreten ist. Dr. Corinna Bruckmann, MSc, Wien, Präsidentin der ÖGP, schließt mit „Plaquekontrolle: Putzen oder spülen?“ an. Sie erläutert die aktuellen S3-Leitlinien zum häuslichen mechanischen und chemischen Biofilmmanagement zur Prävention und Therapie von Gingivitis. Dr. Georg Bach, Fachzahnarzt für Oralchirurgie aus Freiburg im Breisgau, beschäftigt sich ebenfalls mit der neuen PAR-Richtlinie und fasst die wichtigsten Inhalte zusammen.

Parodontale Therapie und Wurzelkaries

„Parodontale Therapie: Mit Stahl, Strahl oder Tablette?“ erörtert Univ.-Prof. Dr. Ines Kapferer-Seebacher, M.Sc., stellvertretende Direktorin der Innsbrucker Universitätsklinik für Zahnersatz und Zahnerhaltung. Sie zeigt, wie die Instrumente der konservativen Parodontaltherapie je nach Behandlungsfall differenziert einzusetzen sind. Prof. Dr. Ulrich Schlagenhauf, Universitätsprofessor i. R., Würzburg, fragt: „Parodontitis: Kann man sich gesund essen?“ und veranschaulicht, warum die Korrektur entzündungsförderlicher Fehlernährung zur Kontrolle parodontaler Erkrankungen essenziell ist. Zum Thema „Prävention der Wurzelkaries – Die neue Herausforderung“ spricht Prof. Dr. Johannes Einwag, Würzburg. Der ehemalige Direktor des Zahnmedizinischen FortbildungsZentrums Stuttgart (ZFZ) erläutert Modifikationen der klassischen Prophylaxestrategien vor dem Hintergrund des demografischen Wandels. Prof. Dr. Wolfgang Buchalla, Direktor der Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie am Universitätsklinikum Regensburg, schließt den ersten Kongresstag mit einem Vortrag zur noninvasiven und invasiven Therapie der Wurzelkaries ab.

Parodontalchirurgie und Wechselwirkungen

Ass.-Prof. DDr. Gerlinde Durstberger, Fachbereich Zahnerhaltung und Parodontologie der Universitätszahnklinik Wien, referiert am zweiten Kongresstag zu „Chirurgie: Wird es besser mit dem Messer?“ und stellt auch Überlegungen zur Behandlung von Parodontitis Stadium I-III an.

Dr. Paul Schuh, München, demonstriert mit „Mukogingivale Chirurgie um den Zahn und ums Implantat: Think pink!“ einfach zu erlernende Techniken für eine moderne und sichere Bindegewebsentnahme. Paro-Endo-Läsionen sind nicht einfach zu diagnostizieren, auch wenn das DVT dies sehr erleichtert hat. Dr. Josef Diemer, Meckenbeuren, gibt einen systematischen Überblick und stellt die Diagnostik und Therapie an vielen Fallbeispielen dar. Univ.-Prof. Dr. Dr. Johann Müller, Privatzahnarzt aus München, widmet sich der Wechselwirkung zwischen parodontalen Veränderungen und Fehlfunktionen des Kauorgans sowie deren Diagnostik und Therapie.

Periimplantitis und unterstützende Parodontitistherapie

In ihrem Beitrag „Implantate beim Paropatienten: Prävention und Therapie von PI“ befasst sich Priv.-Doz. Dr. Kristina Bertl, PhD MBA MSc, Universitätszahnklinik der Medizinischen Universität Wien, mit Risikofaktoren für eine Periimplantitis. Die Unterstützende Parodontitistherapie (UPT) ist der Schlüssel für den Langzeiterfolg der Parodontaltherapie. Prof. Dr. Johan Wölber, Klinik für Zahnerhaltungskunde und Parodontologie am Universitätsklinikum Freiburg im Breisgau, fragt: „UPT: Warum und wie oft?“.

Qualitätssicherung und Dokumentation

Die Kassenzahnärztlichen Vereinigungen in Deutschland prüfen gemäß § 135b Abs. 2 SGB V die Qualität der in der vertragszahnärztlichen Versorgung erbrachten Leistungen durch Stichproben. Dr. Rüdiger Schott, Stellvertretender Vorsitzender des Vorstands der KZVB, und Nikolai Schediwy, Rechtsanwalt (Syndikusrechtsanwalt), Geschäftsführer und Leiter des Geschäftsbereichs Qualität der vertragszahnärztlichen Versorgung der KZVB, erklären den Ablauf und verdeutlichen, worauf es dabei ankommt. Die eazf als Fortbildungsakademie der BLZK unterstützt die Organisation und Programmplanung. Parallel zum Kongress findet im Tagungshotel The Westin Grand München eine Dentalausstellung statt.

Infolge der Corona-Pandemie können sich einzelne Programminhalte verändern. Der aktuelle Stand sowie Informationen zur Online-Teilnahme sind jederzeit abrufbar unter www.bayerischer-zahnaerztetag.de und www.blzk.de/zahnaerztetag

VOILA_REP_ID=C1257C99:002F5EB3