Prophylaxe für Babys und Kinder

Frühkindliche Karies vermeiden

Frühkindliche Karies, auch Nuckelkaries genannt, sind Kariesschäden, die in den ersten drei Lebensjahren entstehen. Bereits in den ersten Lebensmonaten können Karieskeime von den Eltern durch engen Kontakt (Küssen, Schnuller ablecken etc.) auf das Kind übertragen werden, es infiziert sich mit Karies („Zahnfäule“).

Deshalb ist es wichtig, dass Eltern ihre eigenen Zähne gut pflegen und gesund erhalten. Sollten Eltern an Karies erkrankt sein, ist eine zahnärztlich Behandlung ratsam. Bekommen Kinder nach einer Infektion mit Karieskeimen häufig zucker- oder säurehaltige Getränke (Säfte, Kindertees, ...) oder auch süße Zwischenmahlzeiten (Kekse, Schokolade, ...), entsteht Karies.  Die Gefahr dass sich die Erkrankung entwickelt und im Mund ausbreitet, steigt, je öfter das Kind Süßes oder Saures isst oder trinkt.

Diese Tipps helfen, frühkindliche Karies vorzubeugen

  • Zähneputzen ab dem ersten Milchzahn
  • Ab dem ersten Milchzahn regelmäßig zur Kontrolluntersuchung zum Zahnarzt gehen
  • Keine süßen Getränke zum Dauernuckeln überlassen
  • Wasser als Hauptgetränk geben
  • Saugerflaschen spätestens nach dem ersten Lebensjahr durch Becher ersetzen
  • Flaschen nur unterwegs verwenden
  • Bis ins späte Grundschulalter Kinderzähne 2x täglich nachputzen
  • Nach dem Zähneputzen nur noch Wasser zu trinken geben
  • Auf zahngesunde Ernährung achten
  • Keine klebrigen süßen Kinderprodukte geben
  • Süßes direkt nach den Hauptmahlzeiten geben, nicht zwischendurch
  • Fluoridierte Kinderzahnpasta verwenden (auf Altersangabe achten!)
  • Zahnschmelzhärtung mit Fluorid(lack) oder Fissurenversiegelung durch den Zahnarzt

Pocket „Karies bei Kleinkindern” – shop.blzk.de
 


Zahnärztlicher Kinderpass als Vorsorge-Instrument

Die Bayerische Landeszahnärztekammer verfolgt den frühpräventiven Ansatz zur Vermeidung von Karies bei Kindern. Sie hat deshalb 1999 den Zahnärztlichen Kinderpass als individuellen Vorsorgefahrplan für Kinder entwickelt. Er unterstützt Eltern dabei, die Zähne ihrer Kinder in enger Abstimmung mit dem Zahnnarzt gesund zu erhalten.

Der Kinderpass ist aufgeteilt in einen Informationsteil für Eltern zur Zahn- und Mundgesundheit des Kindes und einen Dokumentationsteil für den Zahnarzt. Er enthält Tipps zur Vermeidung frühkindlicher Karies und ein Kapitel zur Fluoridierung, basierend auf Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK). Die sogenannte KAI-Zahnputztechnik wird Schritt für Schritt erläutert und anhand von Zeichnungen verdeutlicht.

Zahnärztlicher Kinderpass – shop.blzk.de
 


Kinder ab sechs Jahren

Mit sechs Jahren haben Kinder einen gesetzlichen Anspruch auf die Individualprophylaxe beim Zahnarzt. Eltern und Kinder werden bei den Terminen vom Zahnarzt über die Mundgesundheit aufgeklärt.

Die Aufklärung umfasst diese prophylaktischen Maßnahmen :

  • Die Erklärung der Ursachen von Karies und Gingivitis (Entzündungen am Zahnfleisch durch Beläge)
  • Fluoridierungsmaßnahmen zur Zahnschmelzhärtung: Versiegelung der bleibenden Backenzähne mit Fluoridlack, Empfehlung fluoridierter Zahnpasta, Gelees und fluoridiertem Speisesalz
  • Bei fluoridierter Kinderzahncreme auf Altersangabe ab 6 Jahren achten
  • Angeleitetes Zähneputzen mit Zahnbürste und Zahnseide in der Zahnarztpraxis
  • Eine professionelle Zahnreinigung
  • Kontrolle durch den Zahnarzt, ob eine Zahn- oder Kieferfehlstellung vorliegt
  • Bei Kontaktsportarten Mundschutz tragen

KAI-Zahnputztechnik

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Eine Anleitung in Bildern mit Tipps und Faltkärtchen zum Ausdrucken.

KAI-Methode auf www.zahn.de

Paket „Gesunde Kinderzähne”

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